Lass die Mafia dein Buch nicht verhindern!

Ich hab da so einen Freund. Nennen wir ihn Denis.

Dieser Denis hat einen Traum: Er will in der Natur leben, am besten in Gemeinschaft, mit etwas handwerklich zu tun.

Ich hab einen anderen Freund. Der heißt lustigerweise auch Denis, aber das ist eigentlich unwichtig (wenn auch recht symbolisch).

Dieser zweite Denis rief mich an:

„Ich will einen Campingplatz in Italien aufmachen! Ich brauch noch etwas Geld dafür und auch Leute, die mitmachen. Hast du Ideen?“

Hatte ich: Denis Nummer 1.

Ich rief ihn an.

„Hier ist dein Traum“, sagte ich. „Natur, handwerklich, Gemeinschaft. Campingplatz!“

„Boah“, sagte Denis 1. „Campingplatz! Ich war ja letztes Jahr auf dem in Südbayern, das war toll!“

„Ich weiß“, sagte ich. „Deswegen ruf ich an.“

Und eigentlich könnte es jetzt so ausgehen, dass Denis 1 und Denis 2 sich zusammentaten, und hurra!

So war’s aber nicht, denn Denis Nummer 1 sagte als nächstes:

(Ach, ich spar’s mir. Es war eine geschlagene Stunde lang nichts als Gründe gegen die Verwirklichung seines Traums, den ich ihm da in die Hand vermittelt hatte. Alles war dabei, von Rentenpunkte bis Mafia, von Wetterlage bis EU – einfach alles.)

Denis 1 wollte noch nicht mal mit Denis 2 persönlich reden.

Noch nicht mal kurz schauen, ob sein Traum nicht doch eine Möglichkeit zur Umsetzung gefunden hatte.

Sich mehr Infos holen, dann entscheiden.

Sei bitte nicht Denis 1!

Wenn dein Traum ist, ein Buch zu schreiben:

Hol dir das, was ich dir JETZT dafür in die Hand gebe.

Schau, ob das nicht das kleine Krümelchen ist, das dir noch fehlt, um endlich mal in die Puschen zu kommen.

Deinen „Campingplatz“ aufzumachen.

Einen Campingplatz voller Wörter, die sich nach und nach fügen – zu einem Buch.

Willst du ein Buch schreiben, Denis 1?

Dann greif zu:

In anderen Worten: Hör auf von Mafia, Rente, Wetter und EU zu reden – und zieh auf den Campingplatz!

Schreib endlich, „Denis“!

Voll mafiöser Vorschlag, wa?

Joey